Tag 3 Besuch des Unterrichts und des Kibbuz Hasorea

Nach dem gemeinsamen Meeting ging es für unsere Schüler:innen in den ersten zwei Stunden in den Englischunterricht. Dort tauschten sich die Schüler:innen in Kleingruppen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus.

In der 3. und 4. Stunde gab es einen Kochkurs in israelischer Küche: PItabrot aus dem Ofen und Hummus

Weiter ging’s mit dem Bus zum Kibbuz Hasorea und zum Mittagessen im Dinning Room des Kibbutz

Anschließend besuchten wir das Wilfried Israel Museum und trafen dort den Sohn und die Schwiegertochter von Walter Brück, der aus Bingen-Büdesheim stammte und Schüler unserer Schule war. Im Jahre 1936 verließ er die Schule und kam 1939 nach Israel, wo er maßgeblich am Aufbau und der Gründung des Kibbuz Hasorea beteiligt war. Martina Zobel überreichte dem Sohn Yaval Barakai eine Fotografie unserer Schule und die Festschrift zum 175. Jubiläum.

Javal erzählte in einem kurzen Vortrag vom Leben seines Vaters und brachte einige Erinnerungen an seinen Vater mit, die er den Schüler:innen zeigte. Für uns war es ein bewegender Moment.

Bereits am Vorabend besuchten Frau Zobel und Herr Ohin eine Veranstaltung des Kibbutz Hasorea zum Holocaust-Gedenktags.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die Bilder von im Dritten Reich ermordeten Angehörigen des Kibbuz ausgestellt. Dort entdeckten wir die Fotografien der Schwester Lotte Brück und der Mutter Lili Brück. Heute erinnern noch 2 Stolpersteine in der Mainzer Straße 31 in Bingen an das Schicksal der beiden Frauen.

Gruppenbild mit den Israelischen und Binger Schüler:innen und Naval Barakai und seiner Frau Orit (beide in schwarzer Kleidung) im Kibbutz Hasorea

Tagesbericht (Johanna, Lily und Suvi)

Wir haben uns mit den Israelis in der Schule getroffen und sind dann in verschiedenen Gruppen in den Englischunterricht gegangen. Im Unterricht haben wir zusammen über den Holocaust gesprochen. Danach haben wir in kleinen Gruppen über verschiedene Fragen diskutiert. Um 10 uhr ertönten Sirenen, die im ganzen Land zwei Schweigeminuten einleiteten. Nach der Pause mit den israelischen Schülern gingen nur die deutschen Schüler in eine Kochklasse um dort typisch israelische Gerichte zu kochen. Die israelische Köchin erklärte uns, dass die israelische Küche aus einer Mischung aus Gerichten anderer Länder besteht. Besonders macht sie, dass sie sehr vielfältig ist und insgesamt viele Kulturen in einander vereint.  

Wir machten dann nach den Anweisungen der Lehrerin Pitabrot und Hummus. 

Nach dem Schulbesuch fuhren wir gemeinsam mit den israelischen Schülern zum Kibbutz Hasorea und aßen im Speisesaal zu Mittag. Dann gingen wir in einen Seminarraum des Wilfried-Israel-Museums, wo wir vom Leiter des Museums und von einem Film über die Geschichte des Kibbutz und das Leben von Wilfried Israel informiert wurden. In einer Pause besichtigten wir das Museum, in dem hauptsächlich Gegenstände ausgestellt sind, die Wilfried Israel in Asien gesammelt und diesem Kibbutz überlassen hat. Anschließend haben wir mit dem Sohn von Walter Brück geredet, der aufs Stefan George Gymnasium gegangen ist und am Aufbau des Kibbuz Hasorea beteiligt war. 

Nachdem wir dann gemeinsam mit dem Bus zurück zur Schule gefahren sind, sind alle mit ihren Gastfamilien nach Hause gegangen. 

Abends hat sich die ganze Gruppe im Kibbuz Ramot Menashe auf dem Fußballplatz getroffen getroffen und haben dort Pizza bestellt und den Abend gemeinsam verbracht.